Unsere letzte Woche im Chateau ist nun vorbei. Die fünf Wochen sind unheimlich schnell vergangen und wir hatten zum Schluss nochmal richtig Glück: 5 Tage hintereinander Sonnenschein und blauer Himmel. Auch wenn es sehr kalt war, haben wir es sehr genossen und gut genutzt. Nochmal jeden Tag reiten, longieren, Pferde pflegen und einen letzten Ausflug mit den Hunden zum Fluss machen. Arno hat mit dem Jungpferd Doobie Dam große Fortschritte gemacht. Sie lässt sich jetzt deutlich besser longieren und sträubt sich nicht mehr so sehr wie am Anfang. Ab und zu testet sie noch unsere Geduld, aber alles in allem haben wir viel mit ihr erreicht in der kurzen Zeit. Laura hat nochmal verschiedenste Pferde geritten, allen voran Elan, das Turnierpony in Rente. Nach einigen schweißtreibenden Reitstunden für Arno fühlt er sich jetzt auch im Trab alleine sicher und ist trotz Muskelkater meistens strahlend aus dem Sattel gestiegen.
Ansonsten mussten wir leider einen Großteil unserer freien Zeit vor dem Tablet verbringen, um die kommende Woche zu planen. Wir wollen weiter nach Großbritannien und vor unserem nächsten Workaway-Aufenthalt noch ein paar Tage in London verbringen. Wir haben unzählige Menschen auf Couchsurfing und Workaway angeschrieben, frustrierend oft keine Antworten erhalten und mussten uns sehr in Geduld üben. Das Reisen von A nach B lässt sich nicht immer gut planen und das ist auch gut so. Man muss nur damit umgehen können.
Kurz bevor wir wirklich nervös werden, bekommen wir dann aber doch noch 2 Zusagen und so machen wir uns am Montag Vormittag per Mitfahrgelegenheit auf nach Paris. Gregers bekommt noch eine letzte kurze Streicheleinheit und wir sind ganz schön traurig, unsere pelzigen Freunde zurücklassen zu müssen. Das tägliche Füttern und Beobachten der Pferde wird uns sehr fehlen, aber wir merken auch, dass es jetzt weitergehen muss und wir wieder etwas Neues lernen wollen. Unser Steinhäuschen werden wir schmerzlich vermissen. Wir haben uns sehr an das Kaminfeuer und die rustikale Einrichtung gewöhnt. An unserem letzten Abend wurden wir von Camilla und Richard zum Essen ins Chateau eingeladen und haben gemeinsam noch einmal die letzten Wochen Revue passieren lassen.
Nach unserem kurzen Aufenthalt über Nacht in Paris sitzen wir jetzt im Fernbus nach London, haben den Eurotunnel passiert und freuen uns sehr auf die multikulturelle Stadt. Das Weiterziehen macht uns wieder Freude und bei der Grenzkontrolle in Calais lächeln wir uns beim vertrauten Klang des British English an.
